_freunde

Ich wachse stumm aus deiner Haut,
dein süsser Duft betäubet mich,
die Stille flüstert Laut für Laut,
umarmt uns beide mütterlich.

Träumend schau ich in die Ferne,
über deine Blütenpracht,
sehe tausend Himmelssterne,
Tageszeichen in der Nacht.

Im Lichterhimmel glänzt das Morgen,
strahlenfreudig unsern Sinnen,
heilt die Schmerzen, trägt die Sorgen,
will der Herzen Gunst gewinnen.

Lass in diesem Erdenleben
uns nach innerer Reife streben,
uns nach seinem Willen richten,
geben, nehmen und verzichten.

Wasser, Wasser, bitte fliesse,
Sonne, wärme unseren Traum,
lasst sie farbig blühn, die Wiese,
lasst sie tragen mich, den Baum. 

Fritz Bossardt
1993

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