_aufbruch

Sie fürchten sich ergebend,
der Tod, das Ende peitscht und hetzt
sie, zitternd, herzerbebend,
in die Ferne – hier und jetzt.

Sie jagen, mutig, weg von dort,
auf in ungewisse Weiten,
im Gepäck den Keim, das Wort –
heilige Habseligkeiten.

Fern der Heimat, in der Fremde,
spannen Zelte sich wie Flügel auf,
über Herzen, über Hände
nimmt das Schicksal seinen Lauf.

So treiben Kreaturen nun, dahin,
Naturgeschöpfe so wie du,
und suchen auf dem Weg den Sinn,
zerrissen, innen, aus der Ruh’.

Hier wie dort berühren heute,
auf geheimnisvollem Grunde,
die Geschichten vieler Leute
sich zu würdevoller Stunde.

Tausend Menschen – eine Bitte:
Mögen unsre Visionen
sich erheben aus der Mitte
aller Weltreligionen.

Fritz Bossardt
2015